Ausstellung im Stadtmuseum Halle
»Macht der Emotionen / The Might of Emotions«
Presseartikel:
»Gemalte Ekstase« / Mitteldeutschen Zeitung, 01.05.2022
»Sinn und Sinnlichkeit« / Mitteldeutschen Zeitung, 22.02.2022
»Lustvoll und aufgeklärt« / Mitteldeutschen Zeitung, 11.02.2022
»Die Leichtigkeit der Gefühle« / Super Sonntag, 20.02.2022
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Ruth Heftrig führt durch die Ausstellung
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Zürich
Iris Bodenburg präsentiert ihre Aquarellkunst auf ehrwürdigem Papier auf der SWISSARTEXPO 2020
Auf handgeschöpftem Papier aus Nepal oder japanischem Awagami-Papier schafft die Künstlerin Werke der besonderen Art
Zürich (ptp025/07.08.2020/12:00) - Die in Deutschland lebende Künstlerin Iris Bodenburg wird während der SWISSARTEXPO vom 20. bis 24. August 2020 mit drei digital präsentierten Werken und ihrem neuen Künstlerkatalog in der Zürcher Hauptbahnhofshalle vertreten sein. Die SWISSARTEXPO ist ein Kunstfestival, das talentierten Künstlern aus der ganzen Welt die Möglichkeit bietet, ihre Werke digital oder im Original in einer der meistbesuchten Hallen Europas zu präsentieren.
Iris Bodenburg schafft Kunstwerke, die durch ihre Einzigartigkeit und besondere Materialien bestechen. Als Grundlage für ihre filigrane Aquarellkunst verwendet sie aufwändig handgeschöpftes, grob strukturiertes Papier aus Nepal, hochwertiges Kahari-Himalaya-Papier oder das Awagami-Papier aus Japan, dessen Bemalung herausragendes Können und jahrelange Erfahrung erfordert. Gerade die figurative Malerei auf diesen Materialien erfordert ein besonderes Feingefühl, denn die Farben auf der lebendigen Papierstruktur fließen wie ein Fluss im Tal zweier gewundener Berge, die ihren eigenen Lauf finden, den es zu berücksichtigen und zu kontrollieren gilt. Trotz dieser Herausforderungen meistert Bodenburg die Schaffung wunderbarer Kunstwerke, die dank ihres zeichnerischen Talents und der Vielfalt an unterschiedlichen Motiven ihre unverwechselbare Handschrift in der Kunstwelt ausmachen und im Gedächtnis des Betrachters haften bleiben.
Alle ihre Werke sind emotional reiche Bildwelten von geistiger Tiefe und Schönheit, inspiriert von den Kulturen verschiedenster Länder und Epochen. Auf der SWISSARTEXPO werden drei Zeugnisse dieser außergewöhnlichen Kunst auf traditionellem Papier dem Publikum digital auf hochauflösenden Bildschirmen zugänglich gemacht. "Backtoblack", "Quellnymphe" und "La Femme incognito" sind Gemälde verschiedener Frauen, die durch ihre dunkle Farbpalette und zart aufgetragene Pinselstriche eine tief berührende Atmosphäre schaffen. Auch der neue Künstlerkatalog von Iris Bodenburg wird den Besuchern des Kunstfestes zur Verfügung stehen, um einen noch tieferen Einblick in das bewundernswerte Werk der Künstlerin zu geben.
Der Katalog kann ab sofort auch unter artbox-publish.myshopify.com und auf Amazon bestellt werden.
SWISSARTEXPO 2020
Newsfox
Pressetext
Merseburg / Mitteldeutsche Zeitung
von Andreas Montag
Merseburger Kunsthaus Tiefer Keller: Sehnsucht nach Berührung
Die halleschen Künstlerin Iris Bodenburg zeigt vom 9. Juni an überwiegend neue Bilder im Merseburger Kunsthaus Tiefer Keller.
Merseburg/MZ - Passender hätte Iris Bodenburg den Titel für ihre Ausstellung nicht wählen können: „Sehnsucht nach Berührung“. Das trifft perfekt den Ton der meisten, überwiegend neuen Bilder, die die hallesche Malerin und Meisterschülerin Werner Tübkes vom Dienstag an im Merseburger Kunsthaus Tiefer Keller zeigt - und beschreibt zugleich, was viele in Zeiten Corona-bedingter Distanz empfinden.
Wegen der geltenden Abstandsregeln wird die Ausstellung erst jetzt und mit einigen Einschränkungen eröffnet, die geplante Vernissage fällt natürlich aus. So hat die Dramaturgin und Autorin Cornelia Nitzschke aus der Not eine Tugend gemacht und ihre Rede, in der sie die Künstlerin und ihre Arbeit warmherzig würdigt, am Donnerstag vor einer Kamera gesprochen: Vor den Bildern stehend - und natürlich in fast leerem Saal. Den Besuchern der Ausstellung, die einzeln oder in kleinen Gruppen willkommen sind, wird das Video gezeigt werden, auch auf der Internetseite der Domgalerie und bei YouTube soll es zu sehen sein. So gibt es dann doch eine Eröffnung.
Iris Bodenburg, seit vielen Jahren freischaffend, arbeitet in ihrem Atelier inmitten und über der Stadt Halle. Den Schwebezustand zwischen Nähe und Feme überträgt sie in ihre Bilder. Faszinierend, wie sie Brücken zur Mythologie, zu Motiven großer Kollegen wie Giovanni Lorenzo Bernini oder zur Poesie anderer Völker schlägt. Alles findet zu Einheit und Harmonie in ihren Werken, die sie auf Bütten aus Asien malt. Eine anspruchsvolle Technik, weil die Farbe mit der Faser des Malgrunds verläuft, was bedacht und beherrscht sein will.
Dieser „Look" verleiht den Bildern von Iris Bodenburg eine tiefe Schönheit, die ebenso entrückt wie lebensnah und sinnlich ist. Verstärkt wird das noch durch die ausgewogene Farbgebung, bei der Ins Bodenburg oft auch Gold, den Ton des Lichts, einsetzt, wodurch die suggestive Kraft dieser Arbeiten noch an Wirkung gewinnt.
Es geht hier stehts um starke Gefühle - wie auf jenem zentralen Bild der Schau, das dem italienischen Barockmeister Giovanni Lorenzo Bernini gewidmet ist. Ein nackter, weiblicher Torso, dem Betrachter den Rücken kehrend, ist in inniger, körperlicher Umarmung zu sehen. Gleichfalls als Rückenakt ausgeführt ist „La Femme incognito", während „Undine", die sagenhafte Nymphe, porträtiert ist, wie sie gerade dem Wasser entsteigt, um bei den Menschen Glück und Liebe zu suchen. Unglücklich geht es aus. Und das Wissen darum koloriert den Bildhintergrund mit.
Fast immer sind es Frauengestalten, die Iris Bodenburg inspirieren, „Leda" ist dabei, auch „Venus Principle", die Göttin der Liebe die sich hier selbst gebiert. Immer geht es dabei um die Sehnsucht nach Erfüllung und Fragen von zeitlosr Wichtigkeit, die im Denken, Fühlen und Malen der Künstlerin eine große Rolle spielen: „Woher kommen wir, wohin gehen wir?" Auf dem Bild „Dream Walking" sieht man eine nackte Frau, die mit der Landschaft, auf die sich zugeht, zu verschmelzen scheint. Auch ein paar ältere Arbeiten sind in der Schau vertreten, Stier und Torero, klassische Motive von Iris Bodenburg fehlen nicht. Dazu die „Verlobte" mit ihrem hinreißenden Blick. Und das „Kolkvolk", schwarze Schicksalsvögel. Auch sie passen in die Zeit.
Halle / Mitteldeutsche Zeitung
von Andreas Montag
Leidenschaftliche Bilder
IRIS BODENBURG - Die hallesche Künstlerin hat besondere Papiere als Malgrund für sich entdeckt. Warum das für sie Bestätigung und Herausforderung zugleich bedeutet.
Halle/MZ - Wenn das Wort "autonom" fällt, zuckt mancher gleich zurück. Sind das nicht die mit den Kapuzenpullis, bei denen man Steine in der Jackentasche ahnt? Aber "autonom" zu sein bedeutet für den Einzelnen, jenseits der Meute, eigentlich nichts anderes als selbstbestimmt zu sein.
Genau so erscheint die hallesche Malerin und Zeichnerin Iris Bodenburg. Souverän und unverwechselbar in ihrem künstlerischen Auftritt. Sie selbst beschreibt sich anders. "Ich bin eine Einzelgängerin", sagt sie. Das hat Gründe, als Kind ist sie viel allein gewesen und oft traurig. Sie hat sich mit Fantasie gewehrt. Früh gab sie sich selbst den Namen Issa und bestand auf ihm, weil er ihr besser gefiel als jener, den sie bekommen hatte.
Die gebürtige Hallenserin wuchs auf dem Lande bei ihren Großeltern auf. Wenn man ihrer Erzählung folgt, blieb den Leuten in ihrer Umgebung nichts anderes übrig, als sie zu akzeptieren, wie sie war. Ein so starker Charakter, so viel Entdeckerlust ließen sich nicht einhegen. Manche Eltern, sagt sie, hätten ihre Sprösslinge auch vor dem wilden Kind gewarnt, das auf Ideen kam und als Anstifterin galt. Autonomie zieht Verdacht auf sich.
Beizeiten zog es die Heranwachsende zur Kunst, weil dort ein freies Feld für Leute ist, die nicht gern in Zwängen und Bedenken leben wollen. Freilich nicht ohne Regeln, die gibt schon das Handwerk vor, ohne dessen Beherrschung die gedankliche Freiheit nicht Gestalt gewinnt.
Die Freiheit ist Iris Bodenburg wichtig. Das Einzelgängerische auch. Und die Perfektion. Sie lebt und arbeitet hoch oben in einem Wohnatelier, von dem aus sie ihre Stadt Halle fest im Blick behält. Die Wolken und die Farbstürme auch, die über den Himmel ziehen. Ihre Sujets, Akte, Tierfiguren und Stierkampfszenen zumal, sind immer auch Herzenssache. Man sieht es den Bildern direkt an. Es muss ihr selbst gefallen, was sie malt. Wenn das auch andere mögen, freut es sie natürlich. Schließlich leben Künstler nicht von Luft und Inspiration allein. Schönheit gegen Geld einzutauschen ist ein Geschäft, um das man sich auch kümmern muss.
Iris Bodenburg kann sich keine andere Tätigkeit vorstellen als eben diese: Künstlerin zu sein. Zunächst hatte sie allerdings einen "ordentlichen" Beruf im medizinischen Bereich erlernt und war darin durchaus erfolgreich. Aber viel lieber zeichnete und malte sie, sie wollte das unbedingt. Und hat sich durchgesetzt. Nach dem Studium an der halleschen Kunsthochschule Burg Giebichenstein wurde sie Meisterschülerin erst bei Werner Tübke, später bei Gerhard Kettner. Stilistisch ist sie ihrer Fantasie gefolgt, das Gegenständliche hat fließende, sinnliche Formen. Die gemalten Körper scheinen zu atmen und sind mal von satter, mal von eher zarter Farbigkeit.
Das "Leben" ihrer Bilder hat nicht wenig auch mit dem Malgrund zu tun, der ebenso ungewöhnlich wie faszinierend ist. Iris Bodenburg hat vor Jahren nepalesische Papiere für sich entdeckt, die dort in einem aufwendigen, uralten Handwerksverfahren hergestellt werden. Faserige Bögen entstehen, von denen keiner einem anderen gleicht: Originale schon, bevor die Künstlerin ihr Original darauf bringt.
Den virtuosen Umgang mit diesem Stoff schüttelt man nicht aus dem Handgelenk, Papier hat eine jeweils spezielle Konsistenz, ein Eigenleben. Dieses erst recht, das Iris Bodenburg ausschließlich verwendet. Gerade Striche mit dem Stift lässt das Material wohl zu, aber die Aquarellfarbe verläuft mit der Faser, auch die Ränder "fließen", komplett ausrechnen lässt sich das nicht.
Das heißt, die Künstlerin muss dem Papier ebenso viel an Stärke zubilligen, wie sie davon für sich selbst beansprucht. Man kann sich das auch als eine Art Kampf vorstellen. An den poetischen, zärtlichen Akten erklärt sich das eher nicht. Aber das Motiv der Toreros und Stiere könnte schon ein Abbild davon sein.
Iris Bodenburg "erzählt" von Schönheit, Stärke und Spiritualität, Mensch und Tier sind gleichauf dabei, die Natur überhaupt. Aus fantastischen Hintergründen tritt das Einzelwesen hervor, selbst noch in der Gruppe wie auf dem 2019 entstandenen Bild "Flamenco": Figuren, versunken in sich und ihrer Leidenschaft.
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